Jazzdiskurs 205 / 10.03.20 / 19.30 Uhr / Stephan Max Wirth Ensemble

Stephan-Max Wirth (Saxophone/ Composition)

Nach Abschluss seines Studiums an der HdK Arnheim (NL) gründete Stephan-Max Wirth bereits 1992 sein erstes eigenes Ensemble. Was zunächst als Trio begann etablierte sich über die Jahre als Quartett in einer festen Besetzung und ist heute als die „Stephan-Max Wirth Experience“ in Deutschland und Europa unterwegs. Immer wieder spürt der Saxophonist mit sehr unterschiedlichen Projekten ungewöhnliche Klänge auf und arbeitet mit genreübergreifenden Kunstrichtungen zusammen. So verschmolz er bereits 1997 mit dem Programm „Mythos“ deutsche Chansons mit Jazzmusik, kombinierte seine Musik mit Obertongesang („Illumination“ 2004) oder vereint Jazz-, Film- und Tanz zu dem 2006 beim Berliner Jazzfest uraufgeführten Projekt „DADA Republic!“. Aus seiner CD- Hommage an Alice Coltrane „multiple pulse“ (2009) heraus entwickelte sich für ihn dann ein weiterer Karrieresprung als Komponist. Produktiver und konsequenter denn je setzt er heute seine eigenen Werke um und produziert Konzeptalben, wie „The Inner Draft“ (2014) oder Calling Europe“ (2017). Dahinter verbirgt sich auch eine intensive Bindung an seine Mitmusiker, denen er so manche Komposition auf den Leib schneidert und die seine Musik in spannende Liveacts verwandeln. Stephan-Max Wirth erhielt für seine Arbeit und seine CD‘s zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Er spielte u.a. mit Jens Winther, Julia Hülsmann, Eric Schäfer oder Ack van Rooyen.

Jaap Berends (Guitar)
Jaap Berends (Guitar) war bereits während seines Musikstudiums ein gefragter Gitarrist und arbeitete mit Scott Henderson und Joe Diorio. In dieser Zeit etablierte er sich außerdem als Studiomusiker und gründete im Anschluss an sein Stipendium am „Musicians Institute“ in Los Angeles eine eigene Produktionsfirma „B- wave Music Productions“, die auch heute noch erfolgreich existiert. 2003 spielte er sein eigenes akustisches Solo-Album „Shortcuts“ ein (Munich Records). Trotz eines vielfältigen Instrumentariums vom Banjo über die Sitar bis hin zum Bass ist er grundsätzlich am liebsten mit seiner „Heritage 535“ unterwegs. Er spielt u.a. mit Masha Bijlsma, Benny Baily und Tony Lakatosh. Seit 2004 ist er als Musiker und in Sachen Tontechnik Mitglied der SMWE und beflügelt akustisch und elektronisch Band und Publikum gleichermaßen.

Florian Hoefnagels (Drums)
Florian Hoefnagels‘ (Drums) Einstieg in die Musik begann zunächst auf dem Klavier. Noch als Jugendlicher wechselte er dann zum Schlagzeug; der Erfolg gab ihm Recht: Direkt nach Abschluss seines Studiums gewann er als Solist die Niederländische Jazz Competition. Er spielte u.a. mit Eric Vloeimans und Hein van de Geyn. Heute arbeitet er als Live- und Studiomusiker und gibt seine Erfahrungen als Dozent an der Rockakademie Tilburg und der Musikhochschule Arnheim weiter. Seit kurzem hat er sich seinen Traum vom eigenen Tonstudio verwirklicht und setzt hier nun lang gehegte Pläne um. In der SMWE ist er seit 2009 mit dabei.

Bub Boelens (Bass)
Aufgewachsen in einer Musikerfamilie war für Bub Boelens (Bass) die Berufswahl des Jazzmusikers quasi eine Selbstverständlichkeit. Mit seiner Affinität zum Soul, Funk und Flamenco ist er in sehr unterschiedlichen Formationen als Bassist beliebt und daneben auch als gefragter Studiomusiker in den Niederlanden unterwegs. Im Zentrum seiner Arbeit stehen seit seinem Beitritt 2006 die Liveauftritte und CD- Produktionen der Stephan-Max Wirth Experience.

Daniela Kinateder (Live-Video @ DADA Republic!)

Daniela Kinateder arbeitet mit zeitbasierten Medien unter dem Aspekt der Montage in der bildenden Kunst. Ihr Werk umfasst Film und Video, Installation, Performance und Live-Video (Bauhaus Dessau, Henie Onstad Art Center Oslo, Kunstraum Kreuzberg/Bethanien Berlin) sowie die Montage von Dokumentarfilm, Spielfilm, Animationsfilm und Film/Video im Kunstkontext (Marcel Odenbach, Phil Collins, Katharina Pethke, Ulu Braun, Eleni Ampelakiotou). Sie unterrichtet an verschiedenen Kunst- und Filmhochschulen (Kunstakademie Düsseldorf, Burg Giebichenstein Halle, HfbK Hamburg), von 2015 bis 2016 war sie Gastprofessorin für Künstlerische Montage an der Kunsthochschule für Medien Köln. Daniela Kinateder kuratiert Ausstellungen und Filmprogramme, zuletzt Edit Film Culture! (2018) im Rahmen von Film Feld Forschung am silent green Kulturquartier Berlin.

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